Es war ein Tag zwischen Geschichte und Gegenwart – getragen von Ruhe, Eleganz und einer stillen Freude. Kirsten und Daniel begannen den Morgen in einer der wunderschönen Suiten auf Burg Schwarzenstein, umgeben von Familie und Freunden. Während sich Kirsten in ihr langärmliges, verspieltes Kleid schwang – fein, fließend, mit einem Schleier, bestickt mit kleinen Perlen – herrschte bei Daniel eine konzentrierte Gelassenheit. Die Sockenfarbe war noch nicht entschieden.
Nach dem Getting Ready ging es hinauf zum Schloss Johannisberg. Weite Ausblicke über den Rheingau, goldenes Mittagslicht und Reben, die sich im Wind bewegen, begleiteten sie. 
Es war so einfach wie gleich schön und ruhig die beiden so zusammen zu sehen. Ein paar lustige Moves, eine Umarmung ein Blick über das Rheingau und schon waren die wichtigsten Bilder im Kasten. Möglicherweise gab es auch den einen oder anderen Kuss. 

Die Trauung selbst war koptisch-orthodox – eine Zeremonie voller Symbolik und Duft. Der hohe Raum der riesigen Kirche füllte sich fast bi sunter die Decke mit Weihrauch, goldenen Gewändern und Gesängen, die im Rhythmus der Tradition erklangen.
Es war, als würde der Moment selbst atmen – intensiv, ehrfürchtig und voller Tiefe.
Die Gäste folgten gebannt dem Ablauf, fasziniert von der Bedeutung jeder Geste, jedem Klang, jeder Bewegung. Ich hatte durch den Weihrauch leider die Salbung verpasst. Ooops. Aber das war nicht so schlimm, Kirsten war eine absolut entspannte Braut und Daniel hatte es gar nicht mitbekommen. Es war eine echte Weihrauch-Show, könnte man sagen – feierlich, beeindruckend und emotional zugleich.

Ich liebe solche Szenen, in denen Geschichte lebendig wird, ohne staubig zu wirken.
Fotografisch war es ein Spiel aus Licht, vorsichtigen Momenten und Andacht – diese Mischung aus Nähe und Unantastbarkeit, die man nur in Momenten findet, die wirklich etwas bedeuten.

Zurück auf Burg Schwarzenstein warteten Aperitifs, Musik und goldene Gläser im Sonnenlicht.
Alles fühlte sich mühelos an – wie ein Tag, der seinen Rhythmus selbst gefunden hatte und in schönstem Licht erstrahlte. 

Nach der intensiven Trauung begann auf Burg Schwarzenstein ein Nachmittag, der sich anfühlte wie Sommer mit herbstlichem Gewand.
Auf der Terrasse klirrten Gläser, Kinder liefen über den Rasen, und zwischen Wein, Gesprächen und Musik lag eine spürbare Leichtigkeit.
Die Gäste wurden von einer dreiköpfigen Band begleitet, die genau den richtigen Ton traf – sanft, aber voller Leben.

Während des Sektempfangs entstanden die Familienbilder: ehrlich, ungestellt, in Bewegung.
Ich mag es, wenn Menschen sich vergessen, wenn sie nicht für die Kamera, sondern füreinander da sind. Diese Bilder atmen Nähe, Gelassenheit und echtes Zusammensein.

Ein besonderes Highlight war die Livemalerin, die den Nachmittag auf vielen kleinen schönen Bildern festhielt – viele schöne Kunstwerke, die den Tag in Farbe übersetzten.
Später zog der Duft des Abendessens durch die Brasserie, Reden wurden gehalten, gelacht, zugehört. Die goldenen Akzente der Dekoration spiegelten das warme Licht des Sonnenuntergangs wider – ein letzter Glanz, bevor die Nacht kam.

Die Band spielte weiter, Gespräche flossen, die Stimmung blieb leicht.
Es war kein Tag mit lauten Momenten, sondern einer, der in Erinnerung bleibt, weil alles stimmte – Licht, Menschen, Musik und Liebe.