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Definition eurer Hochzeit: Stil, Größe, Budget, Prioritäten.

Die Planung eurer Hochzeit beginnt mit einer Frage, die oft übersehen wird: Wie definiert ihr eure Hochzeit? Diese Überlegungen helfen euch, ein klares Bild von eurem Tag zu schaffen und Prioritäten zu setzen. In einer Welt, die immer schneller und hektischer wird, sehnen sich viele Paare nach einem Tag, der echte Verbindungen feiert und gleichzeitig zu ihrem Lebensstil passt. Ob ihr euch nach einer intimen Zeremonie mit engen Freunden oder einer unkonventionellen Feier in der Natur sehnt: Eure Hochzeit sollte so einzigartig sein wie ihr selbst. Hier sind vier Schlüsselaspekte, die euch dabei leiten können:

Stilistisch sollte es zu euch und eurem Charakter passen: Frühlingshafte Hochzeit - freundlich und frisch
Stilistisch sollte es zu euch und eurem Charakter passen: Frühlingshafte Hochzeit - freundlich und frisch

Stil: Wie soll eure Hochzeit aussehen und sich anfühlen?

Der Stil eurer Hochzeit ist die Essenz eures Tages und spiegelt eure Persönlichkeit und Vorlieben wider.

Minimalistisch und klar
Ihr bevorzugt schlichte Dekorationen, klare Linien und eine aufgeräumte Ästhetik. Fokus auf Qualität statt Quantität. Stellt euch beispielsweise eine Location vor, in der weiße Tischdecken und elegante Kerzenlichtarrangements im Mittelpunkt stehen. Vielleicht wählt ihr eine Galerie oder ein modernes Loft als Ort eurer Feier, wo jeder Blick auf die Qualität der wenigen, sorgfältig ausgewählten Details gelenkt wird.

Natürlich und ungezwungen
Outdoor-Locations, natürliche Farben und eine entspannte Atmosphäre. Ihr träumt von einer Feier unter freiem Himmel, umgeben von der Leichtigkeit der Natur. Denkt an lange Holztische, dekoriert mit wilden Blumen, oder eine Zeremonie in einem duftenden Kiefernwald. Die Gäste könnten auf Picknickdecken sitzen, während der Klang einer akustischen Gitarre die Atmosphäre untermalt.

Individuell und mutig
Ein Mix aus unkonventionellen Elementen, mutigen Farben und vielleicht sogar einer einzigartigen Location. Ihr möchtet aus den klassischen Konventionen ausbrechen und euren Stil hervorheben. Wie wäre es mit einer Trauung in einem alten Industriegebäude, das ihr mit farbenfrohen Stoffen und kreativen Kunstwerken schmückt? Vielleicht überrascht ihr eure Gäste auch mit einer unkonventionellen Kleiderwahl, wie beispielsweise eine bunter Anzug?

Die Größe der Hochzeit sagt nichts über die Stimmung: Kleine, standesamtliche Hochzeit mit Partycharakter
Die Größe der Hochzeit sagt nichts über die Stimmung: Kleine, standesamtliche Hochzeit mit Partycharakter

Größe: Wie viele Gäste möchtet ihr einladen?

Die Gästeliste bestimmt nicht nur die Größe der Location, sondern hat auch großen Einfluss auf das Budget.

Intim:
Mit 20 Gästen oder weniger fühlt sich die Feier wie ein erweitertes Abendessen mit Familie und engsten Freunden an. Jeder Gast wird euch persönlich gratulieren können, und ihr habt die Möglichkeit, mit jedem Einzelnen längere Gespräche zu führen. Der Vorteil: Ihr könnt in eine exquisite Location oder ein besonderes Menü investieren, da die Kosten pro Gast überschaubar bleiben.

Mittelgroß:
Eine Hochzeit mit 50 bis 80 Gästen bietet die ideale Balance. Stellt euch vor, wie eine lebhafte, aber immer noch persönliche Feier aussehen könnte. Ihr habt genug Platz für einen kleinen Tanzbereich und ausreichend Zeit, um eure Gäste zu begrüßen. Gleichzeitig bleibt es entspannt genug, um die wichtigsten Momente ohne Hektik zu genießen.

Groß:
Mit mehr als 100 Gästen wird eure Feier zu einem pulsierenden Ereignis. Stellt euch eine große Tanzfläche vor, auf der immer etwas los ist, und einen Moment, in dem alle gemeinsam ein riesiges Gruppenfoto machen. Der Nachteil? Es kann schwierig sein, Zeit für jeden Einzelnen zu finden, und die Organisation wird komplexer.

Wenn ihr über die Größe nachdenkt, stellt euch die Energie der Feier vor: Möchtet ihr intime, ruhige Gespräche oder eine lebendige Party, bei der alle tanzen und lachen? Euer Budget spielt hier ebenfalls eine große Rolle, da jede zusätzliche Person zusätzliche Kosten bedeutet.

Budgetidee oder Stilistische Frage? Eine Hochzeit ohne klassisches Brautkleid
Budgetidee oder Stilistische Frage? Eine Hochzeit ohne klassisches Brautkleid

3. Budget: Wo liegen eure finanziellen Grenzen?

Das Budget ist oft ein heikles Thema, aber eine klare Vorstellung davon ist essenziell für eine stressfreie Planung. Einige Paare haben ihr Budget zu großzügig für das Brautkleid eingeplant, nur um später festzustellen, dass andere Kosten, wie Catering oder Dekoration, in den Hintergrund gerückt sind. Denkt daran, dass jedes Element eurer Hochzeit Teil des Gesamtbildes ist – es lohnt sich, Prioritäten zu setzen. Auch die Verschuldung durch die Hochzeit ist ein Thema. Natürlich hält so ein Ereignis einige Jahre vor, allerdings ist es keine Nachhaltige Investition, sondern ein Vergnügen und eine Art zu konsumieren. Ein Paar plante eine große Feier mit 150 Gästen, ohne die Gesamtkosten realistisch abzuschätzen. Die Folge: Kredite mussten aufgenommen werden, die noch Jahre nach der Hochzeit abbezahlt wurden. Eine Alternative könnte sein, die Gästeliste zu reduzieren oder auf Luxus-Extras zu verzichten. DIY-Dekoration, oder die Umgebung der Location nutzen, kann helfen das eigentlich verplante Geld in eine hochwertige Fotografin, deren Bilder sie ein Leben lang begleiten zu investieren. Dies zeigt, wie wichtig es ist, in das zu investieren, was euch wirklich am Herzen liegt.

Eine Liste mit allen potenziellen Ausgaben kann euch dabei helfen – von der Kleidung über die Einladungen bis zur Dekoration. Plant Puffer von 15% bis 30% ein, um unerwartete Ausgaben abzufangen. Fragt auch Freunde oder Familie, ob sie bei bestimmten Aufgaben helfen können, wie z. B. das Backen des Hochzeitskuchens oder das Basteln der Tischkarten.

Denkt immer daran: Eure Hochzeit sollte euch glücklich machen, nicht finanziell belasten. Mit einer durchdachten Planung und einer Prise Kreativität könnt ihr euren Tag so gestalten, dass er zu euch passt – ohne Kompromisse einzugehen, die euch später bereuen lassen.

 

Absolute No-Go's für die Budgetplanung

Viele Paare planen mit den Geldgeschenken, die sie zur Hochzeit erhalten werden – und das ist riskant. Diese Beträge sind außerhalb eurer Kontrolle und oft nur geschätzte Werte. Setzt euer Budget daher ausschließlich auf das, was ihr selbst bereitstellen könnt.

Außerdem können sich während der Planung Prioritäten verschieben. Vielleicht stellt ihr fest, dass der Fotograf etwas teurer ist, als gedacht, dafür aber das Catering ein bisschen günstiger ausfällt. Das ist ganz normal und häufig auch von der Verfügbarkeit der Dienstleister abhängig. Bleibt also flexibel und passt euer Budget an, statt zu starr an Plänen festzuhalten, die am Ende nicht mehr realistisch sind.

Ein weiteres No-Go ist es, den Puffer für unerwartete Kosten zu klein zu halten oder gar keinen einzuplanen. Nebenkosten wie Trinkgelder, Zusatzgebühren oder kurzfristige Anpassungen können sich schnell summieren. Plant von Anfang an mindestens 10% eures Gesamtbudgets als Reserve ein, um solche Überraschungen abzufangen.

 

4. Prioritäten: Was ist euch am wichtigsten?

Die richtigen Prioritäten zu setzen, ist das Herzstück eurer Hochzeitsplanung. Sie helfen euch nicht nur, klare Entscheidungen zu treffen, sondern verhindern auch, dass ihr euch in unnötigen Details verliert. Überlegt euch: Welche Elemente eurer Hochzeit sollen euch noch Jahre später ein Lächeln ins Gesicht zaubern?

Möchtet ihr zum Beispiel Erinnerungen schaffen, die ihr in Form von Fotos und Videos ein Leben lang bewahren könnt? Diese Bilder bieten weit mehr als nur einen kurzen Blick zurück. Ihr könnt sie in Form eines persönlichen Coffeetable-Books gestalten – ein eigener Bildband eurer Geschichte! Oder ihr dekoriert euer Zuhause mit einzelnen Bildern, die jeden Tag eure Räume verschönern und an diesen besonderen Tag erinnern. Fotos ermöglichen es euch auch, diese Momente mit Menschen zu teilen, die an eurem Tag nicht dabei sein konnten – sei es durch digitale Alben oder gedruckte Abzüge, die ihr als Geschenke verschickt.

Vielleicht liegt euch die Atmosphäre des Tages besonders am Herzen? In diesem Fall lohnt es sich, in großartiges Catering oder eine Live-Band zu investieren, die eure Gäste begeistern. Oder möchtet ihr eine Zeremonie gestalten, die wirklich eure Liebe und eure gemeinsame Reise widerspiegelt, beispielsweise durch das Schreiben eigener Gelübde?

Ein häufig gemachter Fehler ist es, sich zu stark auf materielle Dinge wie aufwendige Dekorationen zu konzentrieren, die zwar schön aussehen, aber oft schnell vergessen werden. Setzt lieber auf Erlebnisse und intime Momente, die euch wirklich wichtig sind.

Denkt daran: Eure Prioritäten sind wie ein Kompass, der euch durch die vielen Entscheidungen führt. Sie helfen euch, den Überblick zu behalten und eure Hochzeit so zu gestalten, dass sie euch und eure Persönlichkeit widerspiegelt.