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Fünf eigensinnige Arbeitsmethoden als Fotografin, die eurer Hochzeit helfen

Die Organisation und Planung einer Hochzeit kann ein aufregendes, aber auch anstrengendes Abenteuer sein. Wer möchte sich da noch Gedanken über die Hochzeitsfotografin machen?
Vermutlich die Wenigsten. Deshalb habe ich mir ein paar bewährte Methoden angeeignet, die mir als Fotografin helfen, eure Traumhochzeit unkomplizierter und reibungsloser zu machen.

In diesem Artikel gibt's ein kurzes Briefing über Techniken, die ich anwende, um euch während der Hochzeit nicht verwirrt zurückzulassen. Einige dieser Eigenarten sind vielleicht etwas ungewöhnlich, aber haben in der Vergangenheit Situationen besser gemacht. Deshalb werden sie hier erklärt. Auf geht's!

Was eine gut organisierte Hochzeitsplanung ausmacht

Als Hochzeitsfotografin weiß ich, wie wichtig es ist, den Tag gut zu planen. Nicht nur für euch als Paar, sondern auch für mich als Fotografin. Ein gut durchdachter Ablauf sorgt dafür, dass wir genügend Zeit haben, um alle wichtigen Momente festzuhalten und dabei trotzdem entspannt bleiben können.
Ein detaillierter Ablaufplan hilft mir zeitliche Möglichkeiten auszuschöpfen aber auch Grenzen zu erkennen und zuverlässig zu bleiben. Beispielsweise beim Sektempfang, wenn es darum geht einzelbilder von der Familie zu machen. Dabei muss nichts minütlich festgelegt sein. Aber grobe Uhrzeiten und Rahmendaten helfen, die Übersicht zu behalten.

Deshalb frage ich immer nach Rahmenbedingungen der Hochzeit, zum Beispiel nach dem Ankleiden, Start der Trauung, Anschnitt der Torte oder der Start der Party.
So kann ich rechtzeitig eingreifen, wenn ich merke, dass etwas logistisch nicht klappen könnte (Ankleiden beider Partner:innen in unterschiedlichen Locations zur selben Zeit) oder kann darauf hinweisen, wenn ich für einen Teil der Bilder länger benötigen werde (ausführliche Gruppenbildsession mit jeder Familie). 

Freundliche und offene Kommunikation hilft bei der Vorbereitung


Als eure Fotografin ist mir wichtig, dass ich von Anfang an eine gute Beziehung zu euch aufbauen kann. Damit ihr euch wohlfühlt und auch am Hochzeitstag ganz ihr selbst sein könnt. 

Eine freundliche, aber klare und offene Kommunikation hilft mir dabei, dass alles nicht ganz so steif und förmlich ist und ihr später entspannt in den Tag starten könnt. Wir besprechen gemeinsam eure Wünsche und Vorstellungen für die Hochzeitsfotos und ich versuche durch die richtigen Fragen aufmerksam zu machen, und mögliche Fallstricke zu finden. Ich gebe euch auch gerne Tipps und Anregungen aus meiner Erfahrung als Fotografin, die ihr aber nicht zwingend umsetzen müsst. Da ist es echt nicht so einfach für mich immer das richtige Maß zu finden, weshalb ich manchmal gerne etwas zurückhaltender bin als vielleicht nötig. 

Sprecht deshalb gerne offen und direkt mit mir über eure Erwartungen an den Tag und teilt eure Gedanken und Ideen unbedingt mit. So können wir uns beide darauf einstellen, was dem anderen wichtig ist, damit am Tag selbst alles klappt.

Stressmanagement vor Ort: Den Tag genießen (nicht nur) während eurer Portraitsession.

So ein Fest ist oft mit Stress verbunden, klar. Als Paar seid ihr verständlicherweise aufgeregt und nervös, und alles muss perfekt sein. Mir geht's übrigens ähnlich, weil mir wichtig ist, was ihr von mir bekommt. Deshalb:

Atmet tief durch: Gerade während wir Portraits machen oder kurz vor der Trauung, wenn ihr euch gestresst fühlt. Nehmt euch einen kurzen Moment Zeit, um tief durchzuatmen. Alle richten sich nach Euch, es gibt keinen Grund zu hetzen! Konzentriert euch auf die Umgebungsgeräusche und versucht, die Anspannung etwas loszulassen. Habt ihr die Spatzen zwitschern hören bevor es losging? Nein? Lag sann vielleicht am Stress. In den meisten Fällen passiert nichts und das Zwitschern der Vögel ist deutlich schöner anzuhören als was ich euch in dem Moment zu bieten habe. so kann ich auch die Konzentration wahren. Stille bedeutet also nicht, dass ich nichts mit euch anzufangen weiss, sondern dass ich gerne mit Ruhe vor Ort arbeite. 

Seid flexibel: Manchmal läuft nicht alles nach Plan - aber das ist okay! Versucht, flexibel zu bleiben und euch auf unvorhergesehene Situationen einzustellen. Auch bei den Fotos. Ich schmeiße da gerne Planung um, wenn es aufgrund der Rahmenbedingungen, wie dem Wetter, einfach besser ist, ein Foto zu einem anderen Zeitpunkt oder an einem anderen Ort zu machen.

Habt Spaß: Denk daran, warum ihr hier seid! Die Hochzeit soll ein freudiges Ereignis sein, also versucht die Momente zu genießen und lacht lieber einmal zu viel über seltsame Situationen, die einfach passieren werden.

Kleine Gesten und Details

Von Jahr zu Jahr haben sich bei mir kleine Eigenheiten im Umgang mit euch und eurer Hochzeit entwickelt. So kann es passieren, dass ich in manchen Räumen einfach das Licht ausknipse, wenn ich der Ansicht bin, dass es für die Stimmung verträglich ist. Der Hintergrund? - Verschiedene Lichtsituationen stören das Bild bzw. lassen es bei Bewegtbildern flimmern. Manchmal ist das natürliche Licht einfach schöner. Ich greife also schon ein wenig in den Ablauf ein (nicht rein dokumentarisch), aber nur wenn ich das Gefühl habe, es stört nicht.

Meine Kommunikation läuft hauptsächlich über Whats App. Am Tag der Trauung sende ich bei Bedarf auch noch meinen Standort. Während der Trauung ist mein Handy ausgeschaltet. Aber so können wir uns im Zweifelsfalle nicht verpassen. Sonst bleibe ich ein bisschen an euch dran und versuche, euch im Auge zu behalten, falls etwas fotografisch relevantes passiert, natürlich.

Ich kann das, was passiert fotografisch nur festhalten, wenn ich dabei bin. Bitte denkt dran, dass ich ab und an auch auf Locationsuche draußen oder in anderen Räumen unterwegs bin. Wenn ihr Euch vor dem Beginn einer Rede oder eines Programmpunkts kurz umseht und wisst, dass ich da bin, werde ich keinen Moment verpassen. Vielen Dank!

Wenn die Party in vollem Gang ist und meine Buchungszeit abgelaufen ist, werde ich einfach gehen. Ich werde mich nicht verabschieden, denn das hat in der Vergangenheit immer wieder dazu beigetragen, dass andere Gäste die Gunst des Augenblicks genutzt haben, um sich ebenfalls zu verabschieden. Das möchte ich nicht verantworten! Deshalb gehe ich still und leise und winke vielleicht noch zum Abschied. Das ist nicht unhöflich, sondern rücksichtsvoll! Außerdem soll ja auch gefeiert werden! Alles Weitere besprechen wir ohnehin in der Woche nach eurer Hochzeit.